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Zentrum für Baukultur Sachsen

Städtebau und Architektur umgeben uns Tag für Tag, prägen die Atmosphäre in unseren Städten und Gemeinden und beeinflussen damit wesentlich unser Leben. Die gebaute Umwelt hat großen Anteil daran, ob wir uns mit unserem Wohnort identifizieren und uns dort wohlfühlen oder eben nicht.

Um die Sensibilität für diese Thematik zu stärken und um bereits existierende Aktivitäten im Bereich baukultureller Vermittlungsarbeit zu bündeln, ist im Herzen der Landeshauptstadt Dresden ein Ort des Dialogs über aktuelle Fragen des Städtebaus und der Architektur entstanden.

Das ZfBK bedient sich bei seiner baukulturellen Vermittlungsarbeit sowohl bewährter als auch neuer Formate. Es finden wechselnd Ausstellungen statt, die von Filmprogrammen, Vorträgen,  Podiumsdiskussionen und Vorstellungen zu aktuellen Fragen des Baugeschehens begleitet werden. Gemeinsam mit Kommunen und Institutionen in ganz Sachsen organisiert das ZfBK regelmäßig Touren und Exkursionen zu baukulturellen Highlights in der Region. In Workshops und Projekten z.B. mit Schülern im Rahmen von „Architektur macht Schule“ oder „Pegasus“ wird die Baukultur auch einem Nachwuchspublikum vermittelt. 

Besucht werden kann das ZfBK wöchentlich Dienstag bis Samstag von 13:00 - 18:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

 

Aktuelle Ausstellung: SHAPING TOMORROW

12.10.2023 – 02.12.2023 

Eine Ausstellung der HTWK Leipzig, Fakultät Architektur & Sozialwissenschaften
 

Lehm und Holz neu gedacht. Forschung und Lehre im Aufbruch. 

Der Bausektor ist gleichsam einer der größten Verursacher von CO2-Emissionen als auch der größte Verbraucher von mineralischen Rohstoffen. Das Bauen in seiner derzeitigen Form trägt somit maßgeblich zur Erderwärmung bei und es ist ursächlich verantwortlich für ein Problem der rasant schwindenden Ressourcenverfügbarkeit, welches gesellschaftlich bisher kaum wahrgenommen wird. Eine Lösung bietet das klimaneutrale, ressourcenschonende Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen wie Holz, Lehm und Stroh. Diese wurden jedoch in den zurückliegenden Jahrzehnten weder umfänglich angewendet noch erforscht, sodass grundlegende Fragen in Bezug auf Ihre Potenziale und ihre Anwendbarkeit im Raum stehen.

Die Ausstellung „SHAPING TOMORROW – Lehm und Holz neu gedacht. Forschung und Lehre im Aufbruch“ bietet Einblicke in Lehr- und Forschungsaktivitäten in den Architekturstudiengängen an der HTWK Leipzig. Präsentiert werden Pavillonentwürfe von Masterstudierenden für das Sächsische Staatsweingut Schloss Wackerbarth. In dem Seminar war der Fokus grundlegend auf den Einsatz der Baustoffe Lehm und Holz als umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Materialien gerichtet. In einem inhaltlich eng angebundenen Seminar mit konzeptionell wissenschaftlicher Ausrichtung und mit technischer Unterstützung der Forschungsgruppe FLEX entwickelten die Studierenden parallel zu den Pavillon-Entwürfen digitale Konzepte für Stampflehmanwendungen in nicht orthogonal-ebenen Schalungen. In einem dritten Bereich werden in der Ausstellung anhand von Modellen, Plänen und Animationen Projekte der Forschungsgruppe FLEX an der Schnittstelle von digitaler Planung und Fertigung – vornehmlich in Holz – vorgestellt.