Sich gegen Überväter durchzusetzen, ist oft schwer und dauert lange. Brahms brauchte zwanzig Jahre, ehe er seine erste Sinfonie für so gelungen ansah, dass er sie zur Aufführung brachte. Dennoch wurde sie als „Beethovens Zehnte“ bezeichnet. Das war aber gar nicht kritisch gemeint, eher meinte man damit, dass er ein würdiger Nachfahre des klassischen Meisters wäre. Und eine Kopie ist sie auf keinen Fall – im Gegenteil, Brahms fand hier eine ganz eigene Klangsprache, die uns bis heute in ihren Bann zieht.
Programm
Hector Berlioz
Le corsaire, op.21
Pascal Dusapin
"Oh mir!" Monolog aus dem Opératorio "Antigone" für Mezzosopran und Orchester (Uraufführung)
Johannes Brahms
Sinfonie Nr. 1 c-Moll
Mitwirkende
Kent Nagano
Dirigent
Christel Loetzsch
Mezzosopran
Dresdner Philharmonie
Orchester