Seitenweit

Saša Stanišić

Zu lange Titel sind das Aus fürs Marketing. So heißt es jedenfalls. Für das neue Buch von Saša Stanišić gilt das nicht, zumal er echt neugierig macht: „Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne“. In seinen 2024 im Verlag Luchterhand erschienenen Erzählungen greift er wie immer höchst aktuelle und gleichzeitig „ewige“ Themen auf: Woher kommen wir eigentlich und wo wollen wir hin? Wie behandelt mich das Land, in das ich als Gastarbeiter gekommen bin? Was wäre, wenn ich nicht diese eine Entscheidung getroffen hätte, sondern jene andere?
Er tut es mit Humor und Leichtigkeit und gleichzeitig wohnt seinen Figuren eine Ernsthaftigkeit und Dringlichkeit inne, die seinen Texten eine klare politisch-gesellschaftliche Dimension verleihen.

Kooperationsveranstaltung der Dresdner Philharmonie, der Städtischen Bibliotheken Dresden, der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) und der Friedrich-Ebert-Stiftung Sachsen zum Auftakt der Literaturreihe „AufBruch – Stimmen aus Osteuropa“ .

Programm

Saša Stanišić
Auszüge aus "Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne"

Felix Lemaire
„Mini-Trio“ für Oboe, Klarinette und Fagott

Jean Francaix
Sept Impromptus für Flöte und Fagott

Francis Poulenc
Trio für Oboe, Fagott und Klavier

Mitwirkende

Saša Stanišic
Lesung

Andreas Hecker
Klavier

Yining Bian
Klarinette

Sophia-Elisabeth Dill
Fagott

Nao Hatsumi
Oboe

Johanna Dabels
Flöte

Katrin Schumacher
Moderation