Welten trennen Schostakowitschs Klavierkonzerte. Das Erste stammt aus dem Jahr 1933. Es erinnert mit seinem spritzigen Humor an Stummfilmmusik: Der Komponist hatte sich einst als Kinopianist seinen Unterhalt verdient. Das neoklassische Zweite von 1957 hingegen scheint aus der Zeit gefallen. »Ich habe ein Klavierkonzert beendet, das keinerlei Wert besitzt«, urteilte der Russe. Doch wie so vieles darf man diese Worte nicht auf die Waagschale legen: Schostakowitsch komponierte das Werk für seinen Sohn, dem er Aufführungen nicht verbauen wollte. Zur Eröffnung der Schostakowitsch-Tage kombiniert Marie Jacquot das janusköpfige Paar mit der 1934 im Pariser Exil uraufführten 2. Sinfonie von Kurt Weill.
Marie Jacquot | Dirigentin
Kirill Gerstein | Klavier
Helmut Fuchs | Trompete
Sächsische Staatskapelle Dresden
Programm
Dmitri Schostakowitsch
Klavierkonzert Nr. 1 c-Moll op. 35
Klavierkonzert Nr. 2 F-Dur op. 102
Kurt Weill
Sinfonie Nr. 2